Der Ausarbeitung der richtigen Artikelauswahl wird in ca. 75% aller Fälle zu wenig Achtsamkeit geschenkt. Dabei ist es einer der wesentlichen Punkte, welcher nach Einführung eines Kanbansystems zu keiner spürbaren Prozesserleichterungen im Einkauf führt!
Drei von vier Einkäufer*innen gaben uns gegenüber an, die Verbrauchsmengen der letzten beiden Jahre als Grundlage der Artikelauswahl herangezogen zu haben. Artikel welche kaum Lagerbewegungen aufwiesen, wurden bei der Entscheidung herausgefiltert. Genau hier ist Platz 3 angesiedelt!
Nehmen Sie Ihre Kollegen*innen aus der Produktion am Beginn bereits mit!
Ihre Kollegen*innen, welche tagtäglich C-Teile verarbeiten, sind Experten*innen und wissen oft genau, welche Artikel kaum oder häufiger benötigt werden bzw. weshalb z.B., ein Artikel, welcher zwei Jahre nicht zugekauft wurde, dennoch essenziell für die Produktion ist!
Genau diese Situation durchlebte ein Kunde in der Lebensmittelbranche!
EIn C-Teil wurden wegen zu geringer Bewegung nicht ins Kanbanregal integriert. Dem Einkäufer war nicht bekannt, dass die neue Wiederbeschaffungszeit 26 Wochen beträgt und dass die Produktion stillsteht, sobald der Artikel nicht mehr verfügbar ist. Bei WEWO sprechen wir von essenziell notwendigen C-Teilen!
Da der Artikel nicht im Kanbanregal stand, meldeten die Monteure wie zuvor auch rein nach Gefühl de Bedarf an. Mit der bis dahin bekannten Lieferzeit von ca. 8 Wochen kam es anschließend zum Super-GAU! Stillstand! Gewinnverlust!
Die Monteure waren stets gewohnt, dass der Artikel verfügbar war und aus der Perspektive des Einkäufers war es lediglich eine Artikelnummer, die sich kaum bewegt hat.
Bennen Sie daher gemeinsam mit Ihren Kollegen*innen und oder einem Experten wie WEWO, welche Artikel essenziell notwendig sind! Ein Stillstand ist für Sie teurer, als ein größerer Vorrat im Kanbanregal.
Ja es gibt sie tatsächlich!
Lieferanten, die vergessen, Ihnen die essenziellen Fragen zu stellen.
Beschäftigen Se sich daher im ersten Schritt ausschließlich mit Ihrem Ziel.
Was ist Ihr Wunsch?
Wie sollte im besten Fall der gesamte Beschaffungsprozess aublaufen?
Welche Prozesse und Produkte sollen abgewickelt werden?
Erst danach beschäftigen Sie sich mit dem "WIE".
Welche Möglichkeiten gibt es?
Welche Systeme?
Welche Lieferanten?
Welche Investitionen?
Ein stetiger Lieferantenwechsel nach der bis heute sehr gerne gewählten Laufzeit von nur 2 Jahren, ist nach Auswertungen unserer Kunden "ein finanzielles Desaster"!
Die Kapitalbindung der benötigen Ressourcen von Planung, Organisation und Implementierung werden sehr häufig außer acht gelassen.
Wenn das Ziel richtig umgesetzt wird, kann aus einer Raupe ein Schmetterling werden.
Wenn man es falsch macht, hat man bestenfalls eine schnellere Raupe!
80,7% der befragten Lieferanten gaben an, Ihre Kunden*innen zu verstehen. 7,4% der Kunden bestätigen das!
Auf Grundlage dieser und auch weiterer Auswertungen, sollten Sie sich eine Checkliste ausarbeiten, in welche Soft-Facts wie Bemühungen des Lieferanten, Konzeptausarbeitung und auch sein Verständnis zu Ihrem Ziel mit einfließen lassen. Allein die Größe des Lieferanten sagt nichts über seinen Service aus, dies bestätigt auch derzeit das aktuelle Wachstum von Startup Unternehmen . sich dem Markt flexibel und schnell anpassen zu können wir immer wichtiger!
Das System:
Bei der Suche nach dem richtigen System, wird häufig die falsche Wahl getroffen!
Meist ist allein der Preis oder das Interesse an der neuen Technologie die Entscheidungsgrundlage.
Richtig ist es die Möglichkeiten in einer Gruppe zu besprechen und sich eine kostenbasierende Prozessliste zu erstellen. Wenn das System 24% der Laufwege und 17% Einkaufsprozesse einspart, dann sollte die Investitionssumme zweitranging sein!
Ihr Nutzen in € sollte Ihre wichtigste Entscheidungsgrundlage sein.
Das denkt keiner!
Zukünftige Probleme entstehen jedoch sehr häufig an dieser Stelle!
Die Datenqualität sollte für Sie eine der höchsten Prioritäten haben, denn tatsächlich wurden wir von einem Neukunden gebeten, ihm si schnell wie nur möglich zu helfen. Das Kanbanregal des Marktbegleiters lag auf dem Boden!
Über Monate hinweg entstand ein Problem nach dem anderen und zuletzt wurde aus Wut das Kanbanregal vom Kunden umgeworfen.
Wir sind uns alle einige, dass dies der falsche Weg ist, allerdings kann ein nicht funktionierendes System einem den letzten Nerv rauben. Vor allem wenn der interne Druck immer größer wird.
Damit Ihnen solch eine Situation nicht begegnet, gilt es die richtige Grundlage zu schaffen, denn fehlerhafte oder falsche Artikelbezeichnungen können im schlimmsten Fall zum Produktionsstillstand führen.
Darüber hinaus sollten Sie mit Ihrer Konstruktion eine wichtige und langfristige Entscheidung treffen - arbeiten Sie mit der DIN oder ISO? Als Experte im Bereich der C-Teile empfehlen wir unseren Kunden stets die ISO und begleiten Sie bei der Umsetzung, da es vieles zu berücksichtigen gilt!
Haben auch Sie Erfahrungen während einer Kanban Integration machen können, dann freuen wir uns sehr auf Ihr Kommentar!